Wenn die Kirchenglocken läuten und ihr Arm in Arm den Gang hinunterschreitet, ist das ein Moment, der vielen unter die Haut geht. Eine kirchliche Trauung verbindet jahrhundertealte Tradition mit euren ganz persönlichen Momenten. Sie ist anders als die standesamtliche oder freie Trauung - feierlicher, traditioneller, und für viele Paare der emotionale Höhepunkt ihrer Hochzeit.
Wenn Tradition auf eure Liebe trifft
Viele denken bei kirchlichen Trauungen an steife Zeremonien und vorgegebene Texte. Aber eigentlich ist es ganz anders: Ihr gebt euch das Versprechen vor Gott, eurer Familie und euren Freunden - und das in einem Rahmen, der schon unzähligen Paaren vor euch Halt gegeben hat.
Der Pfarrer oder die Pfarrerin lernt euch in den Traugesprächen kennen und baut eure Geschichte in die Predigt ein. Ja, es gibt feste Abläufe, aber dazwischen ist viel Raum für das, was euch wichtig ist.
Was kirchliche Trauungen ausmacht:
- Spiritueller Rahmen mit jahrhundertealter Tradition
- Segnung eurer Ehe durch den Geistlichen
- Wunderschöne, oft historische Kirchenräume
- Einbindung von Familie und Gemeinschaft
- Feste Liturgie mit persönlichen Elementen
Die Voraussetzungen - nicht so kompliziert wie gedacht
Viele Paare denken, dass kirchlich heiraten total kompliziert ist. Stimmt nicht - wenn die Grundvoraussetzungen passen, ist es gar nicht so aufwendig:
Evangelische Kirche:
- Einer von euch muss evangelisch sein
- Der andere sollte zumindest getauft sein
- Anmeldung beim Pfarramt (meist reichen 3-6 Monate)
- Ein paar Traugespräche - die sind eigentlich ganz schön
Katholische Kirche:
- Einer von euch sollte katholisch sein
- Ein Ehevorbereitungskurs ist Pflicht (aber oft interessanter als erwartet)
- Bei unterschiedlichen Konfessionen braucht ihr eine Dispens
Die Traugespräche sind übrigens kein Verhör. Die meisten Pfarrer freuen sich darauf, euch kennenzulernen und eure Geschichte zu hören.
Ein wichtiger Punkt: Das mit der Rechtslage
Seit 2009 hat auch die kirchliche Trauung keine rechtliche Gültigkeit mehr. Das heißt: Ihr müsst trotzdem standesamtlich heiraten. Die meisten Paare machen es so:
- Erst zum Standesamt für die Rechtsgültigkeit
- Dann die kirchliche Feier als das große Ereignis
Manche machen beides am selben Tag, andere trennen es zeitlich. Was für euch passt, entscheidet ihr.
So läuft eure Trauung ab
Jede Konfession hat ihre Eigenarten, aber der Grundablauf ist meist ähnlich - und schöner als ihr vielleicht denkt:
Ein typischer Ablauf:
- Einzug mit Orgelmusik (dieser Moment!)
- Begrüßung und Eingangslied
- Trauansprache über eure Geschichte
- Das Jawort - hier wird's emotional
- Ringtausch vor dem Altar
- Trausegen und Gebet
- Fürbitten von euren Lieben
- Auszug als frisch vermähltes Paar
Eure persönlichen Akzente
Auch wenn vieles feststeht, könnt ihr trotzdem eure Wünsche einbringen:
Bei der Musik:
- Auswahl der Kirchenlieder (es gibt auch moderne!)
- Eigene Musiker für besondere Stücke
- Vielleicht spielt jemand aus der Familie ein Instrument
Bei den Texten:
- Bibelverse, die zu euch passen
- Fürbitten von Familie und Freunden
- Eure Geschichte fließt in die Trauansprache ein
Bei der Dekoration:
- Blumenschmuck in euren Farben
- Kerzen für eine warme Atmosphäre
- Persönliche Details (nach Absprache)
Was wir fotografisch so lieben
Kirchliche Trauungen haben eine ganz besondere Stimmung. Die hohen Gewölbe, das warme Licht durch die Kirchenfenster, die feierliche Atmosphäre - das ist schon sehr besonders:
- Der Einzug - wenn alle aufstehen und euch anschauen
- Eure Gesichter beim Jawort vor dem Altar
- Die Segnung - ein sehr intimer Moment
- Die Reaktionen eurer Familien in den Kirchenbänken
- Das alte Gemäuer als wunderschöne Kulisse
Wichtig für uns: Wir arbeiten immer respektvoll und unauffällig. Der Pfarrer weiß vorher Bescheid, und wir stören niemals die Zeremonie.
Ehrliche Gedanken zur Planung
Rechtzeitig anfangen: Die schönen Kirchen sind schnell ausgebucht, besonders im Sommer. Plant 6-12 Monate Vorlauf ein.
Mit dem Pfarrer sprechen: Die Traugespräche sind wichtiger als man denkt. Hier lernt er euch kennen, und ihr könnt eure Wünsche besprechen.
An die Gäste denken: Klärt Parkmöglichkeiten, informiert über den Ablauf und ob eure Gäste die Lieder kennen.
Den Fotografen abstimmen: Jede Kirche hat andere Regeln. Wir klären das gerne vorab mit dem Pfarramt.
Entspannt bleiben: Ja, es gibt feste Abläufe. Aber wenn mal was schiefgeht, ist das auch in Ordnung. Der Pfarrer hilft euch durch alles durch.